Haariges: Natürliche Haaröle

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Nach dem ich endlich den ersten Beitrag zur öligen Haarreihe über die Basics veröffentlicht habe, flutschte der zweite schon wieder nicht mehr so schnell aus der Feder. Äh, den Fingerspitzen.

Ihr wisst was ich meine.

Einiges habe ich schon im ersten Beitrag geschrieben, in diesem wird es listen-lastig werden, da ich über die häufigst-verwendeten, natürlichen Öle recherchiert und ihre Wirkung notiert habe. Ich denke als Aufzählungspunkte findet man das Gesuchte am schnellsten.

Oftmals ist es besonders für Curlies schwierig Öle zu finden, die nicht nach “einmal im Pommesfett getunkt” aussehen. Dabei habe ich ja schon dargelegt, dass gerade Öle eine sehr intensive Pflege für trockenes und sprödes Haar bieten. Wer seine Haare chemisch oder mit Hitze behandelt, dem sei ebenfalls eine Ölkur davor ans Herz gelegt – die Wirkung von zB Farbe wird nicht behindert, das Haar aber geschützt.

Für lockige Haare ist Öl gerade nach dem Waschen sehr gut geeignet um die Trockenheit dieser Haarstruktur abzufangen. Gibt man den Haaren diese Feuchtigkeit nicht zurück, kann der Haushalt von Kopfhaut und Haar gestört werden – wem die Haut nach dem Waschen spannt, weiß vielleicht, was ich meine. Über Wetterbedingungen und Feuchtigkeitshaushalt habe ich ja schon mal geschrieben.

Auch wenn besonders unter Curlies schwere Öle wie Rizinusöl oder Olivenöl sehr beliebt sind, gibt es noch sehr viele andere Öle, die auch für Nichtcurlies gut geeignet sind. Es folgt eine Liste von beliebten Ölen und wofür sie eingesetzt werden können – natürlich ohne Patent und Garantie auf absolute Richtigkeit oder gar Vollständigkeit! Was für euch funktioniert, funktioniert. Man kann übrigens auch getrost ignorieren, was auf den Ölen so an “Anwendungsgebiet” draufsteht. Ist es ein pures Öl, sind Aufschriften wie “Face, Body” usw. nicht wirklich beachtenswert.

Natürliche Öle | Trägeröle

Trägeröle sind meist Öle aus Gemüse/Obst/Nüssen/Kernen, die gewöhnlich geruchlos sind und sowohl alleine als auch als Träger für Gerüche und Wirkstoffen von ätherischen Ölen geeignet. Man sollte beim Kauf natürlich auf die Hochwertigkeit und Reinheit des Öls achten.

  • Aprikosenkernöl – Hilft die Feuchtigkeit zu speichern, da es rückfettend wirkt.
  • Arganöl* – Stärkt das Haar und spendet Feuchtigkeit und Glanz, da es ebenfalls in den Schaft eindringen kann. Zum Arganöl wird es im nächsten Beitrag wohl noch mehr Infos geben.
  • Avocadoöl – Eine Haarkur mit Avocadoöl soll besonders bei sprödem und glanzlosem Haar gute Wirkung zeigen, es enthält bis zu 85% ungesättigten Fettsäuren und Vitamin A und E.
  • Jojobaöl* – Eignet sich gut zur Ausbalancierung des Sebums. Es pflegt die Kopfhaut, hilft bei brüchigen Haaren und trockenen Spitzen und verhilft dem dem Haar zu natürlichem Glanz und Fülle, ausgezeichnetes Trägeröl für Mischungen, da es nicht ranzig wird.
  • Macadamianussöl – Wirkt bei Spliss und Sprödigkeit und glättet die angegriffene Schuppenschicht, eignet sich also gut bei lockigem, dickem Haar.
  • Mandelöl* – Schließt Feuchtigkeit im Haar ein und glättet den Haarschaft, was für poröseres Haar eine Zugabe ist.
  • Natives Kokosöl* – Dringt gut in den Haarschaft ein und gibt Feuchtigkeit und Glanz, gute Allroundpflege, auch für die Haut.
  • Olivenöl – Insbesondere bei trockenem Haar sind Olivenöl-Kuren zu empfehlen.
  • Sheaöl/butter – Besonders pflegend und entzündungslindernd; hoher Gehalt an Vitamin E, Karotin und Allantoin. Allantoin wirkt sich fördernd auf den Zellaufbau und die Zellbildung aus und beruhigt die Haut.
  • Traubenkernöl* – Guter Hitzeschutz, auch für Stylingtools, wirkt gut gegen Schuppen.
  • Weizenkeimöl – Hat einen hohen Gehalt von essentiellen Fettsäuren und ist reich an an Vitamin E und dem Provitamin A, regt die Durchblutung der Kopfhaut an.
  • Wildrosenöl – Durch seinen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren gut geeignet für trockne Kopfhaut und Haare.
  • uvm.

* Leichte Öle, besonders gut für Curlies als “Finishing” Produkt geeignet

Ich habe zwar auch einige sehr interessante Informationen zum Aufbau der Öle gefunden, habe das aber jetzt mal weggelassen. Einiges kann man etwa hier nachlesen.

Ätherische Öle sind ganz kurz gesagt flüchtige Öle, die sich durch den Geruch auszeichnen. Sie sollten nicht konzentriert verwendet werden, sondern mit einem Trägeröl, wie etwa Jojobaöl (das Neroli Cassis Öl auf dem Bild ist ein gutes Beispiel für so eine Kombination) Durch ihre kleine Molekularstruktur gelangen ätherische Öle über Haut und Schleimhaut in Blutkreislauf und Gewebe – daher bei Interesse/Bedarf darauf achten, dass man natürliches Öl kauft (auch synthetische Öle dürfen sich “ätherisch” nennen). Besonders gut für die Haarpflege eignen sich Lavendel (Lavendel hat eine hautberuhigende, juckreizlindernde Wirkung) oder auch Rosen(geranien)öl (wirkt ausgleichend), bzw. Eukalyptus, Menthol für ein frisches, reinigendes Gefühl.

Umgelegt auf die Haarqualität sieht das dann ungefähr so aus – nicht ausschließend oder vollständig:

  • Trockenes, strapaziertes Haar: Kokosöl, Weizenkeimöl, Karottenöl, Jojobaöl, Traubenkernöl, Sheabutter   
  • Glanzloses Haar: Traubenkernöl, Aprikosenkernöl, Olivenöl, Mandelöl  
  • Juckende Kopfhaut: Thymianöl, Teebaumöl, Hanföl, Calendulaöl, Lavendelöl – die meisten Öle nicht pur anwenden
  • Haarspitzen-Pflege: Nachtkerzenöl, Avocadoöl, Kokosöl, Weizenkeimöl, Olivenöl

Wer selbst lockiges Haar oder sehr trockenes Haar hat, weiß, dass “Sprühpflege” für uns eigentlich eher Stylingprodukt als Pflege ist. Für diesen Feuchtigkeitskick und reichhaltige Pflege muss es für uns Curlies schon Shea Butter, Olivenöl oder eine eigene Mischung mit Jojoba- oder Weizenkeimöl sein. Ich persönlich wende Arganöl als Leave-in Conditioner in feuchtem Haar an, das Weizenkeimöl eignet sich gut für Packungen, besonders mit etwas Lavendelöl, wenn ich juckende, trockene Kopfhautstellen habe…aber über kaufbare Öl Produkte bzw. einige Ölrezepte schreibe ich im nächsten Beitrag.

Bevor man Ölen komplett abschwört oder gar nicht erst versucht, kann ich nur empfehlen, sie einmal auf handtuchtrockenem Haar anzuwenden, eher nicht auf nassem Haar. Wer das Gefühl hat, die Haare fühlen sich fettig an, sollte sie nicht auf trockenem Haar probieren, besonders, wenn es sich um ein Öl handelt, das den Schaft nicht durchdringen kann. Nochmal zum Merken: Was bei dir funktioniert…funktioniert! Man kann die Anwendung und die Mischungsverhältnisse abwandeln, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Oils are the curl’s best friend 😉 Die gezeigten Primavera Öle gibt’s übrigens auch über amazon.

Puh, dieser Artikel war ziemlich Recherche-intensiv und ich habe das Gefühl, dass ich ihn noch erweitern werde, wenn ich über gute Quellen stolpere. Ich verlinke ihn wie alle meine Themenreihe Beiträge oben im Menüpunkt Curly Girl!

Welche Öle habt ihr schon ausprobiert? Sind natürliche Öle zu aufwendig? Benutzt ihr eher fertige Produkte?

Quellen: waschkultur.de | beautesse.at | naturallycurly.com | naturallycurly.com |
Danke an Primavera für die Bereitstellung einiger der Öle.
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