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Montagsfrage: Secret Service oder Open Source?

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Gestern in der Wochenschau ziemlich brav fast nur Bilder gepostet (das hat euch gefreut, gebt es zu), laufe ich dafür heute mit einem gesprächigeren Post auf:

Diana hat auf ihrem Blog I Need Sunshine eine sehr interessante Kategorie ins Leben gerufen: Die Montagsfrage. Schon zum siebten Mal stellt sie eine Frage rund ums Bloggen und diesmal spamme ich ihr nicht die Kommentarbox zu, sondern äh … euch höhö!

Auch wenn es darum geht, dass jeder Blogger auf seiner Seite ein Impressum angeben muss, wird man mit der Tatsache konfrontiert, dass ab sofort jeder beim Googeln auf den Blog stoßen könnte. Ist es euch egal, dass theoretisch auch Arbeitskollegen, der Chef, die Schulkameraden oder Studienkollegen, etc. auf euren Blog aufmerksam werden könnten oder ist euch dies unangenehm und ihr tut alles dafür, um dies zu verhindern?

Wenn ihr nicht möchtet, dass bestimmte Personen von eurem Blog erfahren, welchen Hintergrund hat dies? Habt ihr Angst vor Ablehnung oder Vorurteilen, die ein Kosmetikblog eventuell mit sich bringen könnte? Oder habt ihr bisher nur positive  Erfahrungen gemacht und war der Blog vielleicht sogar schon hilfreich bei der Jobsuche? Seid ihr stolz auf euren Blog und erzählt gerne jedem davon, den ihr kennt und den es interessiert? Oder habt ihr schon schiefe Blicke geerntet, als ich davon berichtet habt?

Eine durchaus pikante Frage, wie ich meine. Sie betrifft ausnahmslos jeden Blogger, und wie ich schon in meinem How to start a (beauty) blog-Post erwähnt habe, sollte man sich schon vorher im Klaren sein, was man selber will.

Es steht im Raum: Offenheit mit Portraits und Klarnamen vs.
wenige bis keine Fotos von sich und persönlichem Umfeld und Pseudonym.

Nicht nur einfach das persönliche Umfeld sollte bedacht werden, es geht häufig auch um die professionelle Seite, die Arbeitswelt, in der man bevorzugt doch seriös wirken will.

Nun, es lässt sich drum streiten, ob und wieso denn ein “Beauty Blog” nicht seriös sein sollte. Wie bei so vielen Dingen im Leben, kommt es mMn auch hier auf Feinheiten an. Schminkiblog vs. ausgereifter Beauty Journalismus, sozusagen. Ich weiß, dass manche Menschen einfach nicht verstehen können, wollen, was und worüber man denn hier so schreibt. Dass ein guter Bericht Arbeit bedeutet und Schminke nicht gleich Kriegsbemalung ist usw. Jaja, die lieben Vorurteile, seid ihr auch noch alle da…

Schminkimädchen sind halt alle genau das: Mädis, die sich nur durch Oberflächlichkeit auszeichnen und nur für Äußerlichkeiten interessieren. Oder wie war das?

Völlige Ehrlichkeit: Ich bin selber so gar nicht “offen”. Ich nutze meist den Usernamen, und gehe nicht mit meinen bloggerischen Anwandlungen hausieren.

Ja, sicherlich, es kommt bestimmt genau wegen genannter Vorurteile der Gedanke “wieso denn für sein Hobby schämen?” und eigentlich – ich schäm mich gar nicht. Ich bin ein bisschen Schweiz in dieser Sache: Neutral. Weder ist es mir besonders unangenehm, noch posaune ich es jedem ins Gesicht, der neben mir Mascara kauft.

Wieso auch?

Ich will ja anderer Leute Hobbies auch nicht sofort und detailliertest erfahren. Eines meiner Hobbies findet nun im Internet, mit, für andere statt – wer sich daran nen Zacken aus der Krone bricht, nimmt an diesem Hobby halt keinen Anteil. Nur weil beim Bierkrugsammeln kein Impressum nötig ist, finde ich dennoch, dass man auch als Blogger soweit anonym bleiben darf, wie man es bevorzugt.

Um das bei mir selbst zu gewährleisten habe ich ja schon vor Monaten einen Post geschrieben, wie man Suchmaschinen das Crawlen der Impressumsseite verbietet:

Der Fall der Offenlegungs- bzw. Impressumspflicht macht einem bei Anonymitätswunsch natürlich nen fetten Strich durch die Rechnung. Besonders hinsichtlich des Aspektes von Arbeitsleben und Kollegen: Ich persönlich würd’s wohl auch nicht jedem auf die Nase binden. Einfach, um die Trennung von Arbeit und Privat aufrecht zu erhalten. Im Sinne von: Wieso soll denn Kollege/Chef immer gleich wissen, was ich sonntags so mache.

Andererseits hängt meine Anonymität auch mit den Bedingungen hier zusammen: Ich wohne ab vom Schuss. Sagen wir es einfach mal ha. Es gibt keine anderen Blogger, keine Treffs, keine Events. Es wird mir sozusagen leicht gemacht, eine WWW Präsenz zu bleiben. Sind Events und Portraitfotos täglich Brot, geht es wohl deutlich schneller mit dem Abhandenkommen der Anonymität.

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, poste auch ich nur “halbe” Gesichtsfotos, wenn überhaupt. Weniger meine Anonymität steht dabei im Vordergrund, als einfach mein Unwillen, mich komplett zu präsentieren. Es ist nun mal so: Wer mich nicht aus dem wahren Leben kennt, erkennt mich mit so halben Geschichten kaum, wer mich jedoch kennt – nun, diese Personen wissen ja ohnehin schon wie ich aussehe, heiße, wo ich wohne, nicht wahr. Bspw. ist mir bekannt, dass einige meiner Freunde vom Blog wissen, ihn auch sporadisch verfolgen (huhu) – und ich freu mich drüber. Ist doch ganz nett 🙂 Natürlich nur, wenn man nicht dafür gefrotzelt wird (was wären das denn für “Freunde”… :s)  Glaube aber, meine Freunde kennen mich gut genug, sich nicht über ein Hobby von mir zu mokieren… 😉

Nun, wer mich nicht persönlich kennt, wird mich kaum über den Blog vollständig “erfassen” können, egal, ob da jetzt mein Name oder mein ganzes Gesicht zu sehen ist. Jaa, sorry Leutz. Moi, je suis vielschichtig! Und so. 😉

Hut ab vor allen, die das fullface-Posten durchziehen – ich bin einfach zu unfotogen und möcht’s mir nicht antun, mich vor meinem eigenen Blog fremdzuschämen haha.

Alles in allem: Jedem das Seine (no na), mein Fazit heißt – Landpomeranzen sind punkto Geheimhaltung sicherlich auch im Vorteil. Bzw. jene, die real life Interaktion in der “community” ablehnen.

Wie sehen das die Blogger unter euch? Es ist noch Zeit anonym abzustimmen!
Und die Nichtblogger? Wie würdet ihr darauf reagieren, wenn eure beste Freundin euch einen Blog “gesteht”?

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